RUST. Einfach anders feierte der Verein „einfach helfen“ am Mittwochabend seinen 10. Geburtstag: Auf großen Tafeln war ein Ausschnitt des Vereinslebens und von einzelnen Hilfsprojekten dokumentiert. Zwei Redebeiträge der Vorsitzenden Mauritia Mack und von Bürgermeister Kai-Achim Klare eröffneten den Abend und schon war genügend Zeit für das Zusammensein und das Gespräch zwischen Gästen, Mitgliedern, Gönnern, Spendern und auch Betroffenen – die einfach andere Alternative der Feier eines Jubiläums.
Trotz hochsommerlichen Temperaturen hatten sich sehr viele Gäste im Hotel Santa Isabel des Europa-Park versammelt, um gemeinsam den jungen Verein zu feiern. Bürgermeister Kai-Achim Klare brachte es in seiner Festrede auf den Punkt: „Einfach helfen ist aus unserer Region nicht mehr wegzudenken. Deswegen verbinde ich den Dank mit dem tiefen Wunsch, dass der Verein auch in den nächsten Jahren sein erfolgreiches Wirken fortsetzen kann. Denn einfach helfen schenkt Hoffnung, aus der neue Kräfte erwachsen können.“ Dabei stellte Klare auch die gute Zusammenarbeit von Gemeinde und Verein bei den beiden Veranstaltungen im Jahreslauf in den Fokus der Zuhörer. Bei „einfach laufen für einfach helfen“ im Frühjahr und beim inzwischen schon traditionellen Herbstfest beim Naturzentrum Rheinauen, das dieses Jahr am Sonntag, 16.9. stattfindet, will man zusammen den Menschen aus der Region ein Angebot zu (löschen) machen, bei dem sie schon mit einem kleinen Startgeld oder einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen „einfach helfen“ können. Dabei will man mit „geballter Kraft“ für Projekte werben und Menschen motivieren, sich dauerhaft zu engagieren. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte Klare an die Vorsitzende Mauritia Mack eine Spende für den Verein. Dabei resümierte er: „Zehn Jahre einfach helfen, das sind zehn Jahre Zuwendung, Mitmenschlichkeit und gelebte Nächstenliebe. Ich bin froh und dankbar, dass der Verein im letzten Jahrzehnt immer wieder dort eingesprungen ist, wo keine Hilfe mehr möglich schien und Menschen in verzweifelten Lebenslagen eine unterstützende Hand dringend gebraucht haben.“
Mauritia Mack erinnerte in ihren Ausführungen an den Ursprung des Vereines: Im Frühjahr 2005 erkrankte der zweijährige Maximilian Fink. Um alternative Behandlungsmethoden einzusetzen, hatten Ludwina Geiger und Lioba Metz einen Spendenaufruf gestartet, deren Resonanz sehr groß war, leider konnte dem kleinen Maximilian nicht geholfen werden. „Wir mussten schmerzlich einsehen: Das Schicksal des kleinen Maximilian war kein Einzelfall und dass es weiteren Bedarf in unserer Region gibt“, stellte Mauritia Mack die Intention vor zehn Jahren dar. Mit diesen Erfahrungen wurde mit Hilfe von Bürgermeister Bruno Metz aus Ettenheim im Juli 2008 der Verein „einfach helfen e.V.“ gegründet. Mit seinem Namen „einfach helfen“ verbindet der Verein schnelles, unbürokratisches und möglichst unkompliziertes Helfen. „Unser Name ist sozusagen unser Programm“, betonte Mack. Gleichwohl verhehlte die Vorsitzende nicht, dass keines von den Gründungsmitgliedern damals gedacht hätte, wie intensiv sich die Arbeit gestaltet und vor allem wie groß doch der Bedarf und die Nachfrage in der nächsten Umgebung tatsächlich sind. Das Team um Mauritia Mack wurde aber nicht allein gelassen: „Die Anteilnahme aus der Bevölkerung war immer einzigartig und sehr groß und wir sind sehr dankbar um die vielen Spenden und Aktionen, die unserem Verein zuteilwerden“, bedankte sich die Vorsitzende. Übrigens hat sich das Konzept des Vereins schon vervielfältigt: Heike Koser-Jung aus Bensheim hat vor fünf Jahren den Verein „einfach helfen Bergstraße e.V.“ nach dem Vorbild gegründet.
Dank zollte Mauritia Mack allen Spendern, Firmen, Vereinen, Institutionen und Organisationen sowie dem Europa-Park, die allesamt aktiv den Verein unterstützen. Dank sprach Mack auch der Gemeinde Rust für die gute Zusammenarbeit aus.
Der besondere Dank galt natürlich dem gesamten Team: „Ohne jeden einzelnen von Euch wäre unsere Arbeit niemals so erfolgreich“, lobte Mauritia Mack die Aktiven. „Unser Anspruch ist es, bei jeder Anfrage den direkten Kontakt mit den Hilfsbedürftigen aufzunehmen. Es ist uns wichtig, dass wir die Betroffenen, nicht nur finanziell, sondern auch menschlich und persönlich betreuen. Dieses menschliche Engagement seitens unseres Vereines ist nur möglich, weil sich alle in beispielhafter Weise für die hilfsbedürftigen Menschen persönlich einsetzen“, betonte die Vorsitzende. An erster Stelle nannte sie dabei das Expertenteam Ludwina Geiger und Lioba Metz.
Für alle des Teams gab es Blumenpräsente. Dank der Unterstützung der Sponsoren des Abends Michael und Siglinde Nitze vom Brauwerk Baden,Weingut Lothar Schwörer aus Schmieheim, Coca-Cola und der Bäckerei-Konditorei Käufer aus Ettenheim konnte einfach helfen einfach anders gefeiert werden.
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